Neuer Mac Mini M4 – und warum ich ihn mir (vorerst) nicht holen werde
Fast zwei Jahre nach Aktualisierung des Mac Mini auf den M2 Prozessor, bei welchem man das Gehäuse unangetastet ließ, folgt nun der Mac Mini M4 im deutlich kleineren Formfaktor.
In der Präsentation warf man mit Superlativen wieder nur so um sich; anders ist man es von Apple auch nicht gewöhnt. Und natürlich muss man zugeben, dass das Gerät schon echt nicht schlecht aussieht, besonders im Vergleich zu Windows Towern. Und doch gibt es zwei Dinge, die ich daran auszusetzen habe und weshalb ich mich (vorerst) gegen ein Upgrade entscheiden werde.
So wirbt Apple in der Vorstellung damit, dass der Preis bei $599 beginnt. Unabhängig davon, dass in den USA (je nach Staat) noch Steuern hinzukommen, konnte man diesen Preis in der Vergangenheit immer 1:1 in Euro umrechnen.
Dann schlug Anfang 2022 die Inflation etwas härter zu, der Euro war kurzzeitig weniger wert als der US-Dollar. Mittlerweile hat er sich wieder ganz gut erholt, für Apple aber scheinbar dennoch kein Grund, auf die damaligen Preise zurückzugehen, denn wir zahlen stolze 699€ für den Mac Mini M4.
Okay, dann zahlen wir Europäer halt ein wenig mehr für das gleiche Produkt, als die Amis. Nervt mich, kann ich aber noch verkraften.

Was mich dann aber doch sehr nervt, ist die eigentliche Preisgestaltung.
Schaut man sich das „Base Modell“ für den schmalen Taler von 699€ mal näher an, dann sieht man schnell, dass Apple immer noch auf nur 256 GB Speicher setzt.
In 2024.
Bei einem Computer.
In Zeiten, wo so manches Smartphone mehr Speicher anbietet.
Aber hey, man kann ja problemlos auf mehr Speicher upgraden.
Für gerade einmal 230€ mehr.
Ja, richtig gelesen: Wenn man den Speicher verdoppelt haben möchte, zahlt man für den Mac Mini M4 stolze 929€.
Nur mal zum Vergleich: Samsungs teuerste M2 SSD – die 990 Pro – kostet mit Heatsink derzeit 179,25 €. Ein preislicher Unterschied von 50€, ach und ein Speicherunterschied von 1,5 TB, denn die SSD bringt 2 TB mit.
Hatte man vorher nie etwas mit einem Mac zu tun und möchte nun von einem Windows PC auf einen Mac Mini M4 wechseln, könnte man eventuell auf die Idee kommen, einfach das günstige Modell zu wählen und den Speicher selbst zu erweitern.
Ätsch, das lässt Apple nur leider nicht zu. Kauft man sich einen Mac Mini M4, ist man an die Hardware gebunden, nachträgliches Aufrüsten Fehlanzeige.
Und damit haben sie mich derzeit als Kunden für den neuen Mac Mini M4 verloren, vielleicht schlage ich beim Mac Mini M6 zu, wenn er 2026 vorgestellt wird. Sofern er preisstabil bleibt und mit wenigstens 512 GB Speicher ausgestattet wird.